- Advocatus Diaboli
- Ad|vo|ca|tus Di|a|bo|li 〈[
-vo-] m.; - -, -ti -〉
1. der die Bedenken geltend Machende im Heilig- od. Seligsprechungsprozess der kathol. Kirche2. 〈fig.〉 jmd., der (ohne Bedenken od. innere Teilnahme) eine schlechte Sache vertritt[lat., „Anwalt des Teufels“]* * *
Ad|vo|ca|tus Di|a|bo|li, der; - -, …ti - [lat. = Anwalt des Teufels, zu kirchenlat. diabolus, ↑ Diabolos]:a) Geistlicher, der im katholischen kirchlichen Prozess Gründe gegen eine Heilig- oder Seligsprechung vorbringt;b) (bildungsspr.) jmd., der um der Sache willen mit seinen Argumenten die Gegenseite vertritt, ohne selbst zur Gegenseite zu gehören, od. jmd., der bewusst Gegenargumente in eine Diskussion einbringt, um sie zu beleben:den A. D. spielen.* * *
Advocatus DiaboliDie wörtliche Übersetzung des lateinischen Ausdrucks lautet »Anwalt des Teufels«. Als »Advocatus Diaboli« bezeichnet man eine Person, die mit ihren Argumenten die gegnerische Sache vertritt, ohne selbst der Gegenseite anzugehören: Du musst doch zugeben — wenn ich jetzt einmal den Advocatus Diaboli spielen darf —, dass du letztlich nur deshalb in den Unfall verwickelt wurdest, weil du nicht genügend Sicherheitsabstand eingehalten hast. — Ursprünglich stammt die Redewendung aus dem katholischen Kirchenrecht. Der Advocatus Diaboli hatte beim Prozess um eine Selig- oder Heiligsprechung die Gründe vorzubringen, die dagegen sprechen könnten. (Entsprechend war es die Aufgabe des Advocatus Dei, des »Anwalts Gottes«, für die Selig- oder Heiligsprechung einzutreten.)* * *
Ad|vo|ca|tus Di|a|bo|li, der; - -, ...ti - [lat. = Anwalt des Teufels, zu kirchenlat. diabolus, ↑Diabolus]: a) (scherzh.): Geistlicher, der im katholischen kirchlichen Prozess Gründe gegen eine Heilig- oder Seligsprechung vorbringt; b) jmd., der um der Sache willen mit seinen Argumenten die Gegenseite vertritt, ohne selbst zur Gegenseite zu gehören, od. jmd., der bewusst Gegenargumente in eine Diskussion einbringt, um sie zu beleben: den A. D. spielen.
Universal-Lexikon. 2012.